Blütenaufbau - Blütendiagramm - Blütenformel
Blütenaufbau

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Blüten können sehr unterschiedlich aussehen, trotzdem verfügen sie grundsätzlich über gemeinsame bauliche Merkmale, wie sie in der linken Abbildung zu sehen sind. Die Blüte verfügt über folgende Blütenorgane:

  1. Narbe
  2. Griffel
  3. Fruchtknoten: A-C bilden das Fruchtblatt (Gynözeum)
  4. Staubblatt (Andrözeum)
  5. Kronblatt
  6. Kelchblatt
  7. Blütenboden (Blütenachse)
  8. Stengel

Die Anzahl der Blütenorgane kann stark variieren oder umgebildet sein. Bei der Bestimmung muß deshalb die Anzahl genau beachtet werden. Ursprünglich besteht die Blüte aus einheitlichen Blütenblättern (Tulpe, Magnolie), daraus leitet sich durch Umbildung die Blüte mit Kelch und Kronblättern ab, wie sie in der Abbildung dargestellt ist.
Blütendiagramm am Beispiel der Kreuzblüte

Blütendiagramme zeigen einen grundrißartigen Querschnitt durch die Blüte. Dadurch lassen sich die wesentlichen Blütenmerkmale der Pflanzenfamilien besser darstellen und das Bestimmen der Pflanzen wird erleichtert:

  • Anzahl, Anordnung und Verwachsung von Kelch-, Kron-, Staub- und Fruchtblättern
Solch ein Blütendiagramm kann man sich aus einer richtigen Blüte selber fertigen, indem man die Blütenbestandteile von außen nach innen entfernt und keisförmig angeordnet auf ein weißes Blatt Papier klebt.

Blütenformel am Beispiel der Kreuz- und Schmetterlingsblüten
  1. Kreuzblütengewächse
  2. Schmetterlingsblütengewächse
Das Blütendiagramm ist eine weitere Vereinfachung zur Darstellung der Blütenverhältnisse: Von außen nach innen werden die Anzahl der Blütenblätter und der Fortpflanzungsorgane (Staub- und Fruchtblätter) dargestellt.
  • K = Kelchblätter
  • Kr= Kronblätter
  • St= Staubblätter
  • Fr= Fruchtblätter
Die Blüte der Kreuzblütler (A) hat dementsprechend 4 Kelchblätter, 4 Kronblätter, 6 Staubblätter (4+2: 4 kurze und 2 lange Staubblätter) und 2 Fruchtblätter. Die ( ) beim Beispiel Schmetterlingsblütler (B) bedeuten, daß Staubblätter miteinander verwachsen sind, wobei ein Staubblatt frei steht (+1). Eine ähnliche Schreibweise findet man auch, wenn Kelch- und Kronblätter verwachsen sind. Blütenformeln können das Erkennen der Pflanzenfamilien erleichtern, da sich anhand der Blüten die Arten am leichtesten bestimmen lassen. Generell gehören aber zu einer sicheren Bestimmung alle Pflanzenmerkmale, wie sie in den Beiträgen über die Pflanzenfamilien gezeigt werden.

Fruchtblatt

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Fruchtblatt und Samenanlage

verändert nach JACOB/JÄGER/OHMANN: Botanik
In der Samenanlage befindet sich die Eizelle, aus der sich nach der Befruchtung der Pflanzenembryo entwickelt. Bei den Bedecktsamern wird die Samenanlage vom Fruchtblatt umhüllt. Fruchtblatt und Samenanlage bilden gemeinsam die Frucht. Ein Fruchtblatt kann mehrere Samenanlagen enthalten.
Stellung des Fruchtblattes

verändert nach JACOB/JÄGER/OHMANN: Botanik

Der Blütenboden kann zum Fruchtblatt unterschiedliche Stellungen einnehmen. Beim unterständigen Fruchtblatt ist somit der Fruchtknoten nicht zu sehen.

Die Rosenblütengewächse zeigen in ihrem Blütenaufbau alle Formen der Fruchtblätter, wie sie hier dargestellt sind.